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Die Fahrzeugscouts


Allgemeine Informationen über das Projekt

Das erlebst du jeden Tag:

Drängeln an den Haltestellen
Schubsen beim Einsteigen
Angst bei den jüngeren Schülern
Rangeleien um einen Sitzplatz
Geschrei in den Bussen
Stress bei den Busfahrern
Verletzungen bei den Schülern

Unsere Fahrzeugscouts

Das muss nicht sein! Sicherheit und ein respektvoller Umgang miteinander liegen dir am Herzen und darum bist du ein Fahrzeugscout.

Damit bist du am Schulzentrum Horkesgath in guter Gesellschaft. Seit fast 10 Jahren engagieren sich Schüler und Schülerinnen im Projekt, das nach einem schlimmen Unfall an einer Bushaltestelle ins Leben gerufen wurde. Dabei kam es zur engen Zusammenarbeit von Schule, SWK und Polizei. Deine Tätigkeit wird also auch außerhalb der Schule wahrgenommen und wertgeschätzt.

Folgende wichtige Punkte solltest du im Hinterkopf behalten:
Du übst die Tätigkeit freiwillig und über mehrere Jahre aus. Dabei wirst du von deinen Ausbildern und Mitschülern weiter unterstützt. Du entwickelst ein größeres Selbstbewusstsein und schulst deine kommunikativen Fähigkeiten.
Du zeigst Zivilcourage.
Für deine geleistete Arbeit erhältst du ein Zertifikat.

Verhaltensregeln

Sei selbst ein Vorbild.
Suche dir einen Partner, tretet als Team auf und sprecht euch ab.
Achte auf einen festen Stand.
Stell dich kurz vor. Sprich laut und deutlich.
Bleibe immer höflich.
Lasse dich nicht provozieren und provoziere niemanden.
Bring dich nicht selbst in Gefahr. Achte auf dein Bauch-gefühl.
Vermeide Körperkontakt.
Stelle keine Fragen und diskutiere nicht endlos.
Stelle Öffentlichkeit her. Sprich Mitfahrer direkt an.
Kümmere dich um das Opfer.

Rechte

Du hast keine polizeilichen Befugnisse, aber die Rechte auf:

Notwehr/Nothilfe: Das ist eine Handlung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden. Festnahme durch Jedermann: Man kann eine Person, die eine Straftat begangen hat, bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Interview mit einem Fahrzeugscout
Name: Leon Schwager (Klasse 10a)
Fahrzeugscout seit Ende 2010
Frau Kläne: Wann und wie hast du vom Projekt "Fahrzeugscouts" gehört?
Leon: Mein Cousin hat mir schon davon erzählt als ich noch in der Grundschule war. Seit ich davon gehört habe, habe ich nur darauf gewartet, dass ich selber am Projekt teilnehmen kann.
Frau Kläne: Aus welchen Gründen hast du dich dafür interessiert und dich beworben?
Leon: Wie gesagt, ich habe viel von meinem Cousin gehört und fand es gut, dass man sich sozial engagieren kann. Mich hat es interessiert, was alles zum Projekt gehört.
Frau Kläne: Was hat dir an der Ausbildung besonders gut gefallen?
Leon: Am besten haben mir die Rollenspiele gefallen. Ich bin auch in meiner Freizeit theaterbegeistert und die Erfahrung konnte ich bei den Rollenspielen einbringen. Durch die Rollenspiele konnte man sich gut in die Situationen hineinversetzen und so für den Ernstfall üben. Man konnte viele praktische Erfahrungen sammeln und musste keine langweilige Theorie lernen.
Frau Kläne: Was macht dir bei der Arbeit als Fahrzeugzeug besonders viel Spaß?
Leon: Die monatlichen Treffen mit den Fahrzeugscouts aus den anderen Jahrgängen sind immer sehr lustig und wir sprechen verschiedene Fälle durch.
Frau Kläne: Welche Delikte hast du in deiner Buslinie schon oft beobachtet?
Leon: Kleinere Dinge, wie zum Beispiel gegenseitiges Anschreien und Mobbing kommen sehr häufig vor. Die Schüler, kleine und große Schüler, ärgern sich sehr häufig. Außerdem wird oft Müll durch die Busse geworfen. Größere Vergehen gibt es nicht so oft.
Frau Kläne: Hast du einen Fall, an den du dich besonders erinnerst? Warum?
Leon: Ein Junge, der schon häufiger negativ aufgefallen war, spielte mit einem Feuerzeug herum und kokelte die Sitze in einem Bus an. Ich habe alles genau beobachtet, habe direkt die Wagennummer und den Namen aufgeschrieben und das dann an die Lehrer weitergemeldet. Die haben den Schüler und seine Eltern zu einem Gespräch in der Schule gebeten und zusammen mit einer Mitarbeiterin von der SWK über die Konsequenzen gesprochen. Soweit ich weiß, muss er die Kosten für den Schaden übernehmen. Über diesen Fall und das richtige Vorgehen haben wir dann auch noch mal in einem Treffen gesprochen.
Frau Kläne: Welche Vorteile siehst du für dich persönlich? Was bringt dir das Projekt?
Leon: Es macht natürlich einen guten Eindruck bei einer späteren Bewerbung, wenn der Chef sieht, dass man sich sozial engagiert hat. Am Ende der Schulzeit bekommen alle Busscouts ein Zertifikat, das sie bei einer Bewerbung beilegen können. Außerdem fühlt man sich stärker und bekommt ein gutes Selbstbewusstsein.
Frau Kläne: Gibt es Dinge, die du an dem Projekt ändern würdest?
Leon: Bei der Anwerbung für die Ausbildung neuer Fahrzeugscouts sollte stärker darauf hingewiesen werden, dass die Tätigkeit als Fahrzeugzeug eine ernsthafte Angelegenheit ist und die Schüler sich nicht bewerben sollten, wenn sie nur Freistunden haben wollen. Wenn die Schüler die Trainingseinheiten nicht ernst nehmen, sollte man sie schneller rauswerfen.