Beitrag des Faches Textilgestaltung
Die Aufgabe für das Fach Textilgestaltung heißt: Vogelscheuchen herstellen. Die Klasse 6c, Schuljahr 99/00, hat vor einiger Zeit Marionetten gefertigt; die Schüler/innen wissen daher, worauf man achten muss, damit eine Figur bühnenwirksam wird. Was sie im kleinen erprobt haben, können sie jetzt im großen anwenden.
die auf der Bühne tanzen sollen, müssen sein:
dekorativ
von Weitem erkennbar
leicht
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Unsere Vogelscheuchen bestehen aus:
einem Gerippe:
Besenstiel o.ä. und eine 50cm lange, aufgenagelte Querleiste als Arme
einem Kopf:
alter Ball, aufgewickelte Wellpappe, in unserem Fall ein aus zwei Teilen genähter Ballon aus Stoff, den wir mit dünner PVC-Folie gestopft haben:
Augen, Nase und Mund sind aus Stoff ausgeschnitten und aufgeklebt, Haare sind ein alter Mopp, Wollreste, Stoffstreifen; diese Perücken werden z.T. geklebt, z.T. mit Sicherheitsnadeln festgesteckt.
der Vogelscheuchenkleidung:
alte Hüte, Küchensiebe, Schildkappen, Handschuhe, Socken, Tücher, T-Shirts, Jeans, Krawatten, ..., alles, was man hat und verwenden möchte; aber Vorsicht, die Kleidungsstücke dürfen nicht zu schwer sein, sonst können die Tänzerinnen die Vogelscheuchen nicht mehr kontrolliert bewegen, darum haben wir auch die Körper nicht ausgestopft.
Wer schon einmal etwas für die Bühne inszeniert hat, der kann sich vorstellen, wie vielseitig man einen Umhang einsetzen kann.
In diesem Fall verhüllen die Umhänge die Tänzerinnen, die die Vogelscheuchen zur Musik bewegen, damit die Konzentration der Zuschauer auf die Puppen gelenkt wird.
Im zweiten Teil des Tanzes enthüllten die Umhänge die Tänzerinnen, die dann - als lebendig gewordene "Vogelscheuche" (s. Gedicht) -zur Musik sich selbst bewegen.
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Arbeitsplan für einen Umhang:
Stoff:
140cm breit, 220cm lang in schwarzem und kontrastfarbenem (hier: rosa) Futterstoff, ca. 50cm schwarzes Nahtband für Fingerschlaufen und zum Binden am Hals
Verarbeitung: :
Die Stoffe werden rechts auf rechts aufeinander genäht, Bindebänder und Fingerschlaufen werden mitgefasst; in der unteren Mitte bleibt eine etwa 20cm große Öffnung zum Wenden des Stoffes; es empfiehlt sich dann den gesamten Umhang noch knappkantig zu steppen.
© Helga Lauter und Magdalene Mannheim, 2000