Gestalten des Bühnenbildes für den Hintergrund der Bühne

Teilnehmer: 1 Schüler und 8 Schülerinnen des Musikkurses der Klasse 9 im Fach Kunst
Kunstlehrerin: Christiane Hartmann
Materialien: für drei hängende "Bühnen-Wandbilder":
3 Vierkantleisten (3cm x 1,5cm x 175cm)
schwarze Abtönfarbe
gestiftet:
2 lange breite Stoffbahnen
(rosafarben; gelb jeweils ca. 140cm x 350cm)
3 lange breite Bahnen Alufolie
(Maße wie Stoffbahnen)
Werkzeuge und Hilfsmittel: Schere, Cutter, Stahllineal, Maßband;
elektrische Handbohrmaschine und Schraubstock;
Tacker; hohe Leiter; 6 Befestigungsschlaufen
Zeitaufwand: insgesamt ca. 16-17 Unterrichtsstunden für die Erarbeitung und Ausführung

Beschreibung des Bühnen-Wandbildes:

Das Bühnen-Wandbild besteht aus drei Teilbildern.
Das linke Teilbild besteht aus einer an einer Holzleiste getackerten rosafarbenen Stoffbahn, über der eine Alufolie hängt.
Das rechte Teilbild ist genauso aufgebaut, hat jedoch eine gelbe Stoffbahn als untere Schicht.
Das mittlere Teilbild besteht nur aus einer Schicht, der Alufolie.
Diese Alufolien sind in Streifen so eingeschnitten, das der rosafarbene bzw. gelbe Stoff als Bildgrund hervorschimmert. (Beim mittleren Teilbild sieht man als Bildhintergrund den schwarzen Vorhang, der an der Bühnenrückwand hängt.) Da manche Alustreifen ( wie ein Geschenkband mit einer aufgeklappten Schere bzw. einem Messer) spiralförmig aufgerollt sind, wölben sich diese schmalen Flächen teilweise nach vorn in den Raum hinein oder nach hinten zum Bildgrund hin, so dass das "Bild" zu einem Relief wird, welches aus verschiedenen Schichten besteht.

Bild von der Bühne
Weiter zum großen Bild

Befestigung des Bühnen-Wandbildes:

Die überstehenden Enden der Holzleisten wurden jeweils durchbohrt, um sie mittels fester Paketschnur an dem räumlichen Tragwerk des Daches über der Bühne (im Hintergrund des Bühnenraums) zu befestigen.
Es ist jedoch auch möglich die Enden der Leisten in Schlaufen einzuhängen, die an dem Tragwerk befestigt sind. Die Leistenenden wurden schwarz angestrichen, damit sie vor dem schwarzen Bühnenhintergrund nicht auffallen.

Beabsichtigte Wirkung des Bühnen-Wandbildes:

Das Bühnenbild ist im Zusammenhang mit der Musik, dem Gedicht und dem Tanz zum Thema der "Vogelscheuchen" zu sehen. Die Zuschauer sollen die Vogelscheuchen als Figuren assoziieren, die flatternd bei Sturm und Regen, Blitz und Donner, bei Licht und Dunkelheit draußen auf dem Felde stehen und lebendig werden.
Das Motiv der stürmischen Bewegung ist im Bühnen-Wandbild in mehrfacher Hinsicht gestaltet. Es entsteht zunächst eine scheinbare Bewegung - nämlich von der glatten Fläche (Alufolie) hin zur "bewegten", aufgebrochenen, unregelmäßigen Oberfläche des Reliefs in den Raum hinein. Die aufgerollten oder in Wellen fallenden Streifen ergeben "Höhlungen" und "Wölbungen" und "Durchbrüche", welche durch ihre Licht- und Schattenwirkung (-verstärkt durch wechselnde Bühnenbeleuchtung-) sichtbar werden.
Außerdem bewegen sich die Bühnen-Wandbilder auch real, denn hinter ihnen stehen (nicht sichtbar für die Zuschauer) drei Schülerinnen, die leicht auf die Rückseite der Bilder schlagen, so dass im Rhythmus der Musik die spiralförmigen Alustreifen hüpfen und flattern.
Die Alufolie reflektiert außerdem die Beleuchtungsfarben (Rot-, Blau-, Gelb-, Weißtöne) der Bühnenscheinwerfer, die auch rhythmisch aufleuchten und dadurch ein weiteres belebendes Element des Bühnenbildes darstellen.

Die folgenden Fotos zeigen die unterschiedliche Wirkung der Farben je nach der Beleuchtung:

Bild a von der Farbwirkung
Weiter zum großen Bild

Bild b von der Farbwirkung
Weiter zum großen Bild

Bild c von der Farbwirkung
Weiter zum großen Bild

Bild d von der Farbwirkung
Weiter zum großen Bild

© Fotos und Text: Christiane Hartmann, 2000